Vilshofen – Aidenbach
Wie bei so vielen Nebenstrecken sicherte auch der Lokalbahn nach Aidenbach nach der Einstellung des mäßigen Personenverkehrs der Güterverkehr noch lange Jahre einen regelmäßigen Verkehr. Wurde zu Anfang noch Granit verladen, beschränkte sich das Verkehrsaufkommen später ausschließlich auf landwirtschaftliche Produkte. Nachdem auch ihr Transport auf Lastkraftwagen umgestellt war, wurde die Bahnlinie eingestellt.
Von Vilshofen zweigten einst zwei Nebenbahnen ab, von denen heute nur noch ein kurzes Teilstück der Strecke nach Ortenburg existiert. Beide Strecken wiesen nur ein mäßiges Aufkommen im Personenverkehr auf, konnten dies jedoch mit starkem Güterverkehr wieder wett machen. Dieser Umstand führte nicht nur bei der Aidenbacher Strecke dazu, dass die Strecke noch recht lange in Betrieb war. Auf dem Streckenabschnitt nach Neustift-Blindham verkehren sogar heute noch regelmäßig Güterzüge.
Die Strecke nach Aidenbach, die hier betrachtet werden soll, ist nicht schwer zu finden und ein interessanter Spaziergang, zu dem man ruhig auch die Familie mitnehmen kann. Dabei kommt auch nicht so schnell Langeweile auf, denn Spuren gibt es noch genügend. Am Steilufer der Vils kann man den Verlauf noch gut erkennen und auf weiten Abschnitten liegt hier sogar noch der Schotter. Im Wald bei der Anschlussstelle Taferl ist sogar noch eine Gleiswaage vorhanden. Später verläuft auf der Strecke zwar ein Radweg, aber auch hier findet man noch einzelne Relikte wie Brücken oder zumindest deren Pfeiler und Widerlager. Im Endbahnhof gibt es zwar keine Gleisanlagen mehr, dafür existieren dort jedoch noch alle Gebäude, die zum Betrieb der Nebenbahn notwendig waren.
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