Dorfen – Velden (Vils)
Bereits in den 1860er Jahren gab es Bestrebungen den Raum zwischen Taufkirchen und Velden durch eine Hauptbahnlinie von Erding über Vilsbiburg nach Vilshofen zu erschließen. Nachdem dieses, wie auch ein anderes Projekt, welches eine Verbindung der Erdinger Bahnlinie mit der Strecke Neumarkt (Rott) – Landshut vorschlug, nicht verwirklicht wurde, fassten die Verantwortlichen Dorfen als Ausgangspunkt einer Lokalbahnstrecke ins Auge. Der Verkehr entwickelte sich so gut, dass schon vor dem 1. Weltkrieg neben den allgegenwärtigen GmP eigens eingelegte Bedarfszüge den Güterverkehr bedienten. Später hatte die Bahnlinie, wie viele heute ebenfalls eingestellte Verbindungen, mit zunehmender Motorisierung und dadurch bedingtem Rückgang der Reisendenzahlen zu kämpfen. Erdölfunde im Raum Velden sicherten noch eine Zeit lang den Güterverkehr, der schließlich im Sommer 1993 eingestellt wurde.
Die ehemalige Lokalbahn von Dorfen nach Velden (Vils) gehört zu den recht spät stillgelegten Strecken in Oberbayern. Während der Personenverkehr schon recht früh eingestellt wurde, konnte sich der Güterverkehr noch lange halten. Der stark ausgeprägte Güterverkehr hatte auf dieser Strecke Tradition. Schon zu Zeiten der Königlich bayerischen Staatsbahn verkehrten auf dieser Lokalbahn eigene Güterzüge. Das war keineswegs üblich, denn andere Strecken wurden meist von GmP bedient.
Nach dem Abbau entstand auf der Trasse ein Radweg, so dass man die Strecke heute noch leicht findet, allerdings halten sich auch hier, wie auf den anderen Fahrradwegen, die Überraschungen in Grenzen. Immerhin stehen aber noch die Empfangsgebäude in Taufkirchen und Velden und man findet noch einige Kilometertafeln und Brücken. So ist die Strecke gerade für Anfänger unter den Streckengehern prädestiniert.
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